Lexikon

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Taufnacht

Das Fest EPIPHANIE beinhaltete früher die Taufe Jesu, das Wunder zu Kana und die Anbetung der Magier. Das Gedächtnis der Taufe Jesu im fließenden Wasser des Jordan hatte zur Folge, dass nicht nur bei der Taufe Wasser fließen (z. B. durch Übergießen oder Untertauchen), sondern auch das DREIKÖNIGSWASSER aus fließendem Wasser geschöpft sein muss. Als Taufnacht gilt DREIKÖNIGE in der Orthodoxie, weil in ihr das Taufversprechen erneuert wird, indem man z. B. in fließendes Wasser springt.

© Prof. Dr.theol. Manfred Becker-Huberti, Köln

Translation

Den Gedächtnistag der Heiligen feiert man in der Regel am Tag ihres Todes, dem Geburtstag ihrer Heiligkeit. Neben diesem Fest wird vielfach bei Heiligen, die nicht in der Stadt ihrer Verehrung gestorben sind, der Tag, an dem sie feierlich „eingeholt“ wurden, begangen. Bei den Heiligen Drei Königen war dies der 23. Juli. Dieser Tag ihrer Translation wurde als Translationsfest gefeiert.

© Prof. Dr.theol. Manfred Becker-Huberti, Köln

Türkreuz

Die Türschwelle bezeichnet den Übergang von „öffentlich“ zu „privat“. Der private Bereich hatte immer besondere Rechte, die bis in unsere Zeit eigens geschützt sind. Das Böse fühlt sich aber nicht an Gesetze gebunden, weshalb unsere Vorfahren nach Wegen suchten, es „vor der Tür“ zu halten. Apotropäische Zeichen in vorchristlicher Zeit kann man in dem christlichen Brauch entdecken, zu EPIPHANIE – also für das kommende Jahr – über der Tür, am Türkreuz, mit weißer KREIDE das Dämonen abwehrende Zeichen der Heiligen Drei Könige anzubringen.

© Prof. Dr.theol. Manfred Becker-Huberti, Köln