Lexikon

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Galette du Roi

Der (Drei-) KÖNIGSKUCHEN diente am DREIKÖNIGSABEND (5. Januar) zur Ermittlung des Bohnenkönigs, der, als König verkleidet, mit gleichfalls verkleideten Gästen das BOHNENFEST feierte. In Spanien heißt der Königskuchen Roscones, in Frankreich GALETTE DU ROI.

© Prof. Dr.theol. Manfred Becker-Huberti, Köln

Gastättennamen

Nicht jeder Gasthof „Zum Stern“ oder „Zu den Dreikönigen“ verweist auf einen alten Pilgerweg, an dessen Rand ein Vorläufer dieses Gasthauses als Pilgerhospiz gestanden hat. Aber eine große Zahl hat sich in diesen Namen tradiert. Die Pilger konnten hier preiswert und sicher nächtigen, essen und sich waschen.

© Prof. Dr.theol. Manfred Becker-Huberti, Köln

Gold

Lat. aurum; Das Wort „Gold“ wurde von der indogerm. Wurzel „ghel“, glänzend, schimmernd, blank gebildet, hat also die Bedeutung: das Gelbliche, das Glänzende, das Blanke. Gold ist ein kostbares und edles Material, das ausgesprochen politurfähig und glänzend ist. Es ist sehr weich, schmilzt bei 1064 Grad und ist äußerst dehnbar. Im Altertum galt es als das einzige nicht auflösbare Metall. Heute weiß man, dass Gold nur von Königswasser, von freiem Chlor und Brom, ferner von Cyankalium in Gegenwart von Luft gelöst werden kann. Im Besitz von Gold zeigten sich Macht und Reichtum der Herrschenden. Das Geschenk von Gold symbolisiert den neugeborenen König.

© Prof. Dr.theol. Manfred Becker-Huberti, Köln

Gross-Neujahr

Der Dreikönigstag gilt auch als Hochneujahr oder Großneujahr, also als Tag des Jahresbeginns. Dies ist er in der Tat in verschiedenen Gegenden Deutschlands zu verschiedenen Zeiten auch gewesen. Den 1. Januar als Jahresbeginn hat 46 vor Christus Julius Caesar bei seiner – später so genannten – Julianischen Kalenderreform eingführt. Caesar löste mit dieser Setzung offiziell den 1. März als Jahresbeginn ab, der bei der Revision des römischen Kalenders 153 vor Christus festgelegt worden war. Der 1. Januar war den Christen obsolet, galt als Buchhaltertermin, also bloß als Datum der Rechnungsführung oder nicht einmal das. Erst 1691 hat die katholische Kirche den 1. Januar als Jahresbeginn anerkannt, beginnt ihr Festjahr aber immer mit dem 1. Advent, der in die letzten Tage des November oder den Anfang Dezember fällt.

© Prof. Dr.theol. Manfred Becker-Huberti, Köln